Babyn Jar ist das größte Massengrab für Opfer des Holocausts. Bis zu schätzungsweise 100.000 jüdische Menschen wurden von den Nazis am 29. und 30. September 1941 aus der Stadt Kyiv geführt und in der Schlucht Babyn Jar erschossen.¹
In den darauffolgenden zwei Jahren deutscher Besatzung wurden noch zahlreiche weitere Menschen in dieser Schlucht getötet, sowohl weitere jüdische Opfer als auch politisch Verfolgte und Widerstandskämpfer.² Um diese schrecklichen Verbrechen zu vertuschen, begannen die Nazis ab 1942 die "Sonderaktion 1005", in der sie Häftlinge eines eigens dafür errichteten Konzentrationslagers dazu zwangen, die Leichen aus Babyn Jar zu holen und zu verbrennen.³ Am 29.September 1976 wurde ein Mahnmal für die Opfer zum 35. Jahrestag der Morde errichtet. Die Schlucht selbst wurde 1962 bereits von den Sowjetbehörden eingeebnet.