Bibliothek der Universität Mossul
2014 eroberte der IS die Stadt Mossul und machte sich sogleich an die Zerstörung der
Zentralbibliothek, indem er sie in Flammen setzte1. Der IS richtete sein
Hauptquartier auf dem Campus ein. Beim Rückzug hinterlassen sie massenweise
Sprengfallen2. "IS-Kämpfer sollen ihre Tat damit erklärt haben, dass einige
philosophische Bücher "zur Abkehr vom Glauben" aufrufen würden."3
Von den rund einer Millionen Büchern3, konnten nur 30.000 gerettet
werden4. Der Rest wurde verbrannt, darunter seltene
Einzelausgaben5. Die UNESCO nannte es „einen der verheerendsten Akte der
Zerstörung von Bibliotheksbeständen in der Geschichte der Menschheit"6.
2017 wurde die Stadt von den Koalitionsstreitkräften zurückerobert7 und es
gründete sich die Kampagne "Mossuls Auge" zur Rettung der
Bücher8.Seitdem befindet sich die Bibliothek im Wiederaufbau mit 5.1
Millionen Euro9.
2,7 Burchard, A. (2017). Der schwierige Wiederaufbau der Uni Mossul. Der Tagesspiegel Link.
4Technische Universität Dortmund (k.D.). BrandMal: Ein Dokument aus Mossul spricht Geschichte. Link.
4,8Deutsche Welle (2018). Freiwillige retten Bücher aus Mossuls Zentralbibliothek. Link.
5Michel, M. (2018). Mossul: "Wir fangen wieder bei null an". torial. Link.
5,8Allinfo (2018). Mossul feiert ein kulturelles Comeback. Link.
6,9Arend, I. (2021). Edmund de Waal gibt seine „Library of Exile“ nach Mossul. Das Ingo Arend Blog. Link.
9KfW Entwicklungsbank (2019). Projektinformation Stabilisierung, Wiederaufbau und Beschäftigung Irak. Link.
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